Das Zauberpferd
Vor undenklichen Zeiten herrschte in Persien einmal ein unermesslich reicher Schah. Er hatte einen schönen Sohn und eine wunderschöne Tochter. Alle Jahre gab der Schah in seiner Hauptstadt ein großes Fest. Alle Untertanen hatten an diesem Tage freien Zutritt zu ihm und brachten ihm Geschenke dar, große und kleine, wie sie es vermochten und der Schah bewirtete sie alle auf das Beste. An diesem Tag strömten von überall Menschen herbei. Fürsten aus Arabien, Syrien und Ägypten, Kaufleute und allerlei Volk. Als der Schah wieder einmal sein großes Fest abhielt, erregte in dieser bunt gemischten Menge ein Gast großes Aufsehen. Es war ein Magier aus fremdem Land. Er führte ein Pferd aus Ebenholz mit sich. Ruhig schritt er durch die verwunderte, gaffende Menge auf den Schah zu und sprach: „Großer Herrscher von Persien, erlaube, dass ich Euch die Künste meines wunderbaren Pferdes vorführe. Dieses Pferd ist ein wunderbares Ding. Es bringt jeden, den es trägt, im Fluge überall hin. Über Meer, Gebirge und Wüsten, wo immer sein Gebieter es will.“ Der Schah fragte seinen Sohn, den Prinzen: „Nun mein Sohn, was hältst du davon?“. Dieser antwortete: „Ich kann es nicht glauben, bevor ich mich nicht mit eigenen Augen davon überzeugt habe. Bringe mir deshalb eine Blume von dem Berghang dort drüben.“ Sogleich schwang sich der Magier in den Sattel und drehte einen Wirbel am Hals des Pferdes. Sofort hob es sich vom Boden auf und entschwand pfeilschnell den Blicken der Zuschauer. Nach kürzester Zeit war es wieder da. Der Magier ließ sich vor dem Schah auf die Erde nieder, stieg ab und sprach: „Hier ist die Blume, allmächtiger Herrscher. Bist du nun überzeugt?“ Der Schah entgegnete: „Wahrhaftig, ich habe nie etwas so Wunderbares gesehen. Zum Lohn für das Pferd erfülle ich dir gerne jeden Wunsch.“ Der Magier lächelte und sagte: „So gib mir deine Tochter zur Frau.“ Er war aber ein bald hundertjähriger Greis, mit einer Stirn voller Runzeln und Falten und borstigen Haaren. Seine Augenbrauen und Barthaare dagegen waren schon alle ausgefallen. Seine Augen waren rot und triefend, sein Gesicht so eingefallen, dass man meinte, einen Totenkopf vor sich zu haben. Seine Zähne waren nur noch wenige braune Stumpen und seine Lippen blau und lederig. Nach diesen Worten herrschte einen Augenblick ungläubige Stille. Die Prinzessin begann zu weinen. Der Schah selbst war sprachlos vor Zorn über das freche Verlangen des Magiers. Aber im Grunde seines Herzens wünschte er sich das Zauberpferd. Deshalb sagte er: „Fremder, bleib als Gast in meinem Palast. Ich will deinen Vorschlag wohl bedenken.“ Der Prinz aber entgegnete empört: „Mein Vater, verzeih mir meine Rede, aber Du willst doch nicht etwa diesem dreisten, alten Scharlatan deine Tochter zur Frau geben, für eine ungewisse Zauberei meine Schwester verkaufen? Lass mich selbst einen Versuch mit dem Pferd machen. Es könnte ja sein, dass es nur dem Zauberer gehorcht.“ Der Schah befahl dem Magier: „Ich will sehen, ob das Pferd uns genauso gehorcht wie dir. Deshalb soll mein Sohn nun das Pferd besteigen.“ Der junge Prinz schwang sich auf das Pferd und drehte an dem Wirbel am Hals, wie er es bei dem Alten gesehen hatte. Augenblicklich stieg das Pferd hoch in die Lüfte und verschwand pfeilschnell in den Wolken. Den Schah ergriff große Angst um seinen Sohn. Der Magier sagte: „Der Prinz kennt das Geheimnis des zweiten Wirbels nicht, der das Pferd zur Erde zurücklenkt.“ Und er lachte. Da ließ der Schah den Magier in den Kerker werfen und sagte: „Ist mein Sohn binnen drei Monaten nicht zurück, so geht es dir ans Leben.“ Der Prinz von Persien aber flog durch die Luft und stieg immer höher, bis auf die Höhe der Sonne war er schon hinaufgeflogen. Er war dem Tode nah und machte sich darauf gefasst, zwischen Sonne, Mond und Sternen umzukommen. Und dennoch gab er nicht auf, sondern drehte noch einmal den Wirbel am Hals des Pferdes. Da flog das Pferd noch schneller. Nun suchte der Prinz beherzt in der Mähne des Pferdes und schließlich fand er an seinem rechten Ohr den zweiten Wirbel. Der Prinz drehte ihn und sofort senkte sich das Pferd. Er dankte Allah für seine Rettung und flog in niedriger Höhe weiter und hielt Ausschau. Unter ihm zogen die Wüste, Berge und Meere, ferne Länder und Städte vorbei. Es wurde Abend, da sah er ein hohes Schloss mitten in einer blühenden Ebene, durch die murmelnde, silberklare Bäche flossen, herrliche Blumen blühten in seinen Gärten und Gazellen sprangen munter umher. Er entdeckte eine unbewachte Terrasse und lenkte das hölzerne Pferd dorthin. Von dort führte eine Treppe in das Schloss hinein. Er stieg die Treppe hinunter und kam an eine Türe, vor der ein Sklave schlief. Die Tür war nur angelehnt und er sah ein warmes Licht schimmern. Leise öffnete er die Tür und trat durch einen schimmernden Vorhang in einen Raum, wo ein Thron aus weißem Elfenbein stand, mit Perlen, Rubinen und glitzernden Edelsteinen besetzt. An seinem Fuße lagen vier schöne schlafende Sklavinnen. Auf dem Thron schlief ein Mädchen, schön wie der leuchtende Mond, umwallt von ihren langen nachtschwarzen Haaren. Er bewunderte ihre Schönheit und Anmut, ihr liebliches Gesicht und ihre zarten Hände und Füße. Ihre Stirn leuchtete wie eine Perle, ihre Wangen glichen Blumen. Als der Prinz sie sah, kümmerte er sich nicht mehr um Gefahr und Tod, falls man ihn hier entdeckte. Er näherte sich ihr bebend und küßte sie auf ihre rechte Wange. Sie erwachte sogleich und blickte den Prinzen ruhig an und fragte: „Wer bist du, schöner Jüngling, und wo kommst du her?“ Er antwortete: „Ich bin dein Sklave und Geliebter.“ „Wer aber hat dich hierhergebracht?“ fragte die Prinzessin weiter. Er erzählte ihr alles, wie er zu ihr gekommen war, und als er geendet hatte, sprach die Prinzessin: „Ich freue mich, dass du zu mir gefunden hast. Ich bin die Prinzessin von Bengalen.“ Sie klatschte in die Hände und befahl ihren erwachenden Sklavinnen, Speisen und Getränke zu holen. Als zum Morgengebet gerufen wurde, mochten sie sich noch immer nicht voneinander trennen und die Prinzessin bat den Prinzen zu bleiben. Er willigte von Herzen gerne ein und nun verging ihnen die Zeit wie im Fluge. Einmal aber dachte der Prinz: „Mein Vater wird sich Sorgen machen, ich muss nach Hause zurückkehren.“ Er fragte die Prinzessin: „Willst du mit mir ziehen als meine Frau und Gemahlin?“ Die Prinzessin willigte freudestrahlend ein. Gleich, als der Morgen dämmerte, bestiegen sie das Zauberpferd und als die Sonne am nächsten Tag aufging, wies der Prinz auf den Horizont und sagte: „siehst du dort die goldenen Kuppeln? Es sind die Kuppeln unserer Hauptstadt. Die Größte erhebt sich über dem königlichen Palast.“ Um der Prinzessin einen strahlenden Empfang im Schloss seines Vaters bereiten zu können, setzte er die Prinzessin in einem kleinen, herrlich gelegenen Schloss außerhalb der Stadt ab. Dann ritt er auf einem feurigen weißen Pferd zum Palast. Das Volk jubelte ihm zu und der alte Schah kam ihm entgegen und weinte vor Glück und Freude. Nun erzählte der Prinz sein ganzes Erlebnis. Sein Vater ließ sofort alles für eine glanzvolle Hochzeit vorbereiten. Den alten Magier aber, der immer noch im Gefängnis saß, ließ er vor seinen Thron führen. Der Schah sagte: „Am letzten Tage deiner Frist ist mein Sohn heimgekehrt. Du bist also frei, aber verlasse auf der Stelle mein Reich.“ Mit höhnischem Lachen und grimmigem Gesicht verließ der Magier den Palast. Er dachte bei sich: „Ihr werdet noch an mich denken.“ Denn nun wusste er, wie er seinen tödlichen Hass befriedigen konnte! Er hatte im Gefängnis von der Verlobung gehört und auch erfahren, wo sich die Prinzessin aufhielt. Er eilte zum Schlösschen und sagte zum Verwalter: „Der Sultan hat mich beauftragt, die Prinzessin in den Palast zu führen.“ Der Verwalter ahnte nichts Böses und ließ die Prinzessin auf den Schlosshof führen, wo noch das Zauberpferd stand. Sogleich ergriff der Magier die Prinzessin, sprang in den Sattel und stieg mit ihr in die Luft empor. Über dem Schloss des Schahs senkte er das Pferd, so dass alle erkennen könnten, dass die Prinzessin bei ihm auf dem Pferd saß.
Der Prinz war außer sich vor Verzweiflung. Auch sein Vater schlug sich weinend an die Brust, aber dann sagte er: „Mein Sohn, wenn die Sache nun so steht, fasse dich und tröste dein Herz und wähle dir eine Prinzessin zur Gattin von allen Prinzessinnen der Erde.“ Der Prinz schüttelte nur den Kopf und verließ augenblicklich seinen Vater und zog fort in die Welt, um seine geliebte Prinzessin zu suchen.
Der Magier aber flog mit der Prinzessin von Bengalen weit fort nach China. Dann senkte er das Pferd zur Erde, stieg mit dem Mädchen in einer grünen Ebene unter einem Baum an einer Quelle ab und sagte: „Jetzt bin ich dein Herr! Dies Pferd hier gehört mir. Ich habe es gemacht. Glaube nur nicht, dass du den Prinzen je wiedersehen wirst. Du bist jetzt meine Frau und ich werde dir alle deine Wünsche erfüllen. Ich bin reich und mächtig und wohl wert, dein Mann zu sein.“ Da begann die Prinzessin laut zu weinen. Und wie sie so klagte und jammerte, kam der Kaiser von China mit seiner Jägerschar heran, angezogen durch das jämmerliche Schluchzen, das durch den Wald tönte, in dem er eben jagte. Der Kaiser sah die weinende Prinzessin und erstaunte über ihre große Schönheit und fragte: „Wer ist dieses Mädchen?“ Der Magier antwortete: „Das ist meine Frau.“ Die Prinzessin rief: „Er lügt! Er ist ein hinterlistiger Zauberer, der mich durch List und Verrat geraubt hat.“ Der Kaiser von China sagte: „Prügelt ihn und werft ihn in den tiefsten Kerker!“ Seine Männer ergriffen den Alten und führten ihn fort.
Der Kaiser nahm die Prinzessin auf sein Pferd und ritt mit ihr zu seinem Palast. Er fragte sie, was dies für ein Pferd sei. Die Prinzessin antwortete: „Mächtiger Gebieter, auf diesem Pferd zeigte der Magier allerlei Kunststücke für das Volk.“ Der König befahl, das Pferd in die königliche Schatzkammer zu bringen und sagte: „Wilde Tiere wollte ich jagen und nun habe ich dafür eine menschliche Gazelle bekommen.“ Er war sehr heiter und vergnügt und ließ die Prinzessin in ein schönes Gemach führen. Noch am selben Abend ging er zu ihr und hielt um ihre Hand an. Die Prinzessin stellte sich aber wahnsinnig. Sie schlug die Hände zusammen, stampfte mit den Füßen und zerriss unter wilden Schreien ihre Gewänder. Höchst verwirrt und betrübt über diese Wandlung verließ der Kaiser das Gemach, verdoppelte die Anzahl der Sklavinnen, die sie betreuen sollten und ließ eine Unmenge von Ärzten und Wahrsagern kommen, die die Prinzessin von ihrem Übel heilen sollten. Doch nicht einer vermochte es.
Der Prinz von Persien wanderte auf der Suche nach seiner Prinzessin von Bengalen von einem Land zum anderen und durchstreifte alle Städte, bis ihn der Allwissende und Allhörende endlich nach China führte. Er kam in die Hauptstadt und durchstreifte sie, da hörte er die Leute sprechen von dem Kaiser und dem verrückten Mädchen. Er horchte auf und fragte: „Gute Leute, was hat es damit auf sich?“ Und als er die Erzählung gehört hatte, war er außer sich vor Freude, denn nun hatte er endlich seine geliebte Braut wiedergefunden und er pries Gott, den Allmächtigen.
Der Prinz bekleidete sich nun mit einem Wahrsagergewand mit langen herabhängenden Ärmeln, setzte einen großen Turban auf, färbte seine Augenbrauen rot und kämmte seinen Bart. Dann nahm er eine Schachtel mit einer Hand voll Sand und ein altes Buch von feinem Pergament unter den Arm, in die eine Hand nahm er einen Stock, in die andere einen Rosenkranz und ging, wie die Wahrsager es zu tun pflegen, die Perlen des Rosenkranzes abzählend, langsam umher und rief: „Glück dem erhabenen Kaiser! Möge er zehntausend Jahre leben!“ So kam er an das Tor des Palastes und ließ sich zu dem Kaiser führen. Vor dem Thron des Kaisers benahm er sich ganz wie ein echter Sterndeuter, sprach vieles Vernünftige und Verständliche und murmelte eine Menge Worte vor sich her, die keiner der Anwesenden verstehen konnte, er grüßte den Kaiser und neigte den Kopf tief zur Erde. Der Kaiser sagte zu ihm: „Oh Weiser, ich habe ein Mädchen, das seit einem Jahr mit den Händen schlägt und mit den Füßen stampft, wenn du sie heilst, so gebe ich dir, was du begehrst.“ Der Prinz bat: „Lass mich zu ihr führen, dass ich die Ursache ihrer Krankheit erforsche und sehen kann, zu welcher Klasse von Geistern der gehört, der in ihr haust.“ Der Kaiser ließ ihn sogleich in ihr Gemach führen, damit er ihren Zustand untersuche. Vor der Tür sprach der vorgebliche Wahrsager: „Nun lasst mich allein mit der Kranken, dass der Geist in ihr nicht abgelenkt werde.“ Und endlich betrat er den Raum, in dem die Prinzessin von Bengalen nun so lange schon schmachtete. Ach, wie war sie entstellt von ihrer brennenden Liebe, wie schnitt es ihm ins Herz, sie so zu sehen. Die Prinzessin erkannte ihn nicht und fuhr fort, leise vor sich hin zu weinen. Da trat er zu ihr und sagte mit leiser Stimme: „Erkennst du nicht deinen Prinzen vom fliegenden Pferd?“ Sie schaute auf, als sie seine Stimme hörte, sprang auf und umhalste ihn voller Glück und Freude. Sie hatten aber keine Zeit, Wiedersehen zu feiern und er sagte zu ihr: „Höre: Wir wollen versuchen, dich durch List zu befreien. Gelingt dies nicht, so eile ich zu meinem Vater und kehre an der Spitze aller Truppen nach China zurück und führe Krieg gegen den Kaiser, bis ich dich zurückbekomme! Jetzt aber musst du erst einmal so tun, als wärest du wieder zur Vernunft gekommen und liebenswürdig zu dem Kaiser sein.“ Der Prinz ließ den Kaiser holen und als er in das Gemach trat, ging die Prinzessin auf ihn zu, küßte ihm die Hand und sagte mit lieblicher Stimme: „Willkommen, mein Herr und König.“ Der Kaiser hörte alle Himmelsfeen singen, als er diese süßen Töne vernahm und mit großer Freude sagte er zu dem Prinzen: „Wünsche dir, was du willst. Ich will dir deine Bitte gewähren.“ Der Prinz antwortete: „Erhabener Kaiser, noch ist die Gefahr nicht vorüber. Erst muss sie noch einmal an den Ort zurückkehren, wo du sie gefunden hast und wo der böse Geist aus dem Holzpferd heraus in sie gefahren ist. Jetzt ist er wieder in das Pferd hinein gefahren. Lass beide dorthin bringen, damit der Unhold am alten Ort endgültig wieder dorthin fahren kann, wo er hergekommen ist. Sonst wird sie immer wieder von ihm befallen werden.“ Der Kaiser gab sogleich die nötigen Befehle, und nach kurzer Zeit waren sie alle auf der Lichtung bei der Quelle am Baum versammelt. Der Prinz untersuchte das Holzpferd und überzeugte sich, dass es unbeschädigt war. Dann zündete er Räucherwerk an und zerschnitt ein wenig altes Pergamentpapier, das er aus seinem Turban zog und sagte: „Sobald ich auf dem Pferd sitze, so setzet das Mädchen hinter mich und werfet dieses Papier in die Flammen. Wenn dem Pferde dieser Geruch in die Nüstern steigt, wird es ihn aufsaugen und dann wird der böse Geist aus seinem Leibe fahren, sobald ich diesen Wirbel hier drehe.“ Man befolgte genau seine Befehle und wie erschraken alle, als sich mit einem Mal das Pferd mit ihm und der Prinzessin darauf in die Lüfte erhob. Der Kaiser rief: „Haltet sie! Haltet sie!“ und fiel in Ohnmacht.
Das Pferd aber durchflog die Luft, bis sie wieder in Persien waren und ließ sich im Schlosse des Prinzen nieder. Überglücklich schlossen ihn seine Eltern und seine Schwester in die Arme und hießen die schöne Prinzessin von Bengalen freudestrahlend willkommen. Auch dem großen König, dem Vater der Prinzessin, schickte man Boten mit Briefen und dieser sandte die herrlichsten Geschenke. Nun ließ der Schah die Stadt festlich schmücken, sieben Tage und sieben Nächte wurde die Hochzeit des Prinzen und der Prinzessin gefeiert, und eine Menge Geldes ward unter die Armen ausgeteilt. Der Prinz von Persien und die Prinzessin von Bengalen lebten glücklich miteinander bis ans Ende ihrer Tage. Das Zauberpferd wurde in die Schatzkammer gebracht und wenn es nicht gestohlen ist, dann steht es dort noch heute.